Geschichte
In den Jahren 1964 und 1974/75 wurden Teile eines Reihengräberfeldes aus karolingisch-ottonischer Zeit gefunden. Schläfenringe und Eisenmesser weisen auf eine Siedlung im 7. oder 8. nachchristlichen Jahrhundert hin. Vermutlich hat die fränkische Besatzung, die den Übergang über das sumpfige Trebgasttal zu überwachen hatte, hier ihre Toten bestattet.
Diese Annahme wird dadurch bestärkt, dass bei der Kirchenrenovierung 1964 unter dem Estrich der Sakristei die Grundmauern eines alten Wehrturmes entdeckt wurden, Teil der damaligen Wehranlage an der alten Egerer Straße. Wesentlich weiter in die Vergangenheit führt der Fund eines Lappenbeiles im Edelmannshof zurück, dem wahrscheinlichen ehemaligen Ansitz der Herren von Harsdorf - Hinweis auf menschliches Leben in der Bronzezeit zwischen 1600 und 1400 v. Chr.
Die ältesten schriftlichen Unterlagen über Harsdorf finden wir im Landbuch der Herrschaft Plassenburg aus dem Jahr 1398. Damals wurden die Herren von Künßberg aus dem Schloss Wernstein mit der Pfarrei belehnt und übernahmen das Patronat, das erst 1972 abgelöst wurde. Ungefähr 20 Gebäude standen zu jener Zeit in Harsdorf
Die Anfänge eines Harsdorfer Gotteshauses lassen sich bis in das Jahr 1322 zurückverfolgen.
Das Harsdorfer Christkindla – Wie kamen die Harsdorfer zu ihrem Spitznamen?
Während der Reformation wurden alle Bilder aus der Kirche entfernt. Nur der Heilige Laurentius, eine goldglänzende Holzfigur, schmückte weiterhin die Kirche und wurde von der Kindern für das Christkind gehalten. Ein Gemeindediener soll die Statue, die unterdessen im Kirchenboden gelandet war, gedankenlos als Brennholz im Ofen verschürt haben. Wenn die Leute sagten, "Heuer kommt zu mir das Harsdorfer Christkindla!", meinten sie damit die Holzfigur, die niemandem etwas schenken konnte.